Burgruine(n) Wasigenstein

Frankreich

Elsass

Gde. Obersteinbach, Kr. Weißenburg. Im Buntsandstein. 340 m NN.

Alte Burg, Mitte 13. Jh.; Neue Burg, Ende 13 Jh. Cunz von Wasigenstein 1355.

Herren von Hohenburg und von Fleckenstein erben je eine der Burgen. Der Sage nach sind die Burgen auch Ort des Walthariliedes.

Literatur: Wolff 1908, Nr. 509/510; Biller/Metz 1995, S. 265.

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Burgruine(n) Wasigenstein
01 "Außerdem schreckt ihn der Wald mit seinen verschlungenen Wegen" (Waltharilied, 10. Abenteuer, Vers 1147). Schier undurchdringlicher Wald verbirgt die Ruinen zwischen dem Parkplatz Col du Goetzenberg und dem Wasigenstein.
02 Der Stummel des fünfeckigen Bergfrieds ragt noch immer 10 m hoch auf der Ostspitze der Alten Burg.
03 Am Felsfuß der alten Burg entlang zur Neuen Burg.
04 Gleichsam hoch auf einer Felsspindel sitzt die Neue Burg.
05 Aufgang zum Wohnturm, Rundbogenpforte mit 'späterem Türfalz', spitzbogiges Schlitzfenster mit kunstvoll gebuckeltem Gewände, darüber großes ausgebrochenes Fenster aus dem ersten Wohngeschoss.
06 Das enge Platzangebot auf dem Felskopf erzwang den konsequent polygonalen Bau und damit auch die eingeknickte Westfront des Wohnturms.
07 Die 'Rückseite' des neuen Baus zeigt exakt gesetztes Mauermassiv gegen die nur 10 m entfernte Alte Burg. "...der Wasgenwald hieß es schon damals ...Abgetrennt steht ein Paar von Bergen nebeneinander..." (Schauplatz des Walthariliedes, 4, 490/93). In der Schlucht zwischen den Burgbergen spielten die schauerlichen Taten des Heldenlieds.
08 Wohnturm der Neuen Burg Wasigenstein "...eines der eindrucksvollsten Bilder im elsässischen Burgenbau" (Biller S. 269).