Ruine Blankenhorn

Deutschland

Baden-Württemberg

Im Stromberg, 378 (390?) m ü. NN. Oberhalb Eibensbach, Gmd. Güglingen, Kr. Heilbronn.

Gründung staufischer Bauherren zwischen 1215 und 1235. Erstnennung 1241 als Besitz des Heinrich von Neuffen. Später Burgmannen in abgeschiedener Waldlage.

Bis 1460 Sitz des Forstamtes Stromberg. 1472 an Hermann von Sachsenheim. Ab 1482 Verfall, Steinbruch.

Heute betreut durch das Staatl. Forstamt Güglingen.

Literatur: Wißmann o. J.; Waldburg- Wolfegg 1964; Antonow 1977; Dähn 2001.

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Ruine Blankenhorn
01  Man ahnt die Burgmauern tief im Wald verborgen.
02 Plötzlich taucht die gewaltige Schildmauer auf: bis 20 m hoch und 23 m breit.
03 Der dossierte Mauerfuß, allerdings untypisch vor das Mauerprofil gerückt, möchte an die Staufenburgen Italiens erinnern. Richtiger ist das in Kinzheim/Els. zitiert, beides Unikate nördlich der Alpen.
04  Die Ruine von SO.
05 Die Schildmauer: 23 m breit, 20 m hoch, fast 3 m dick.
06 Die Buckelquader werden nach oben seltener.
07 Lageplan der Burg (nach Wißmann).
08 Man hat insgesamt 26 verschiedene Steinmetz-zeichen gezählt. Paulus bringt derer 32!
09 Exakt gehauene Zangenlöcher zum Höhentransport der Quader.
10 Um die SW-Ecke herum Richtung Burgtor.
11 Die Schildmauer wurde je seitlich ca. "1,2 m um die Ecken geführt. Sie täuscht daher eine größere Breite vor und hat eine größere Stabilität in den Ecken" (Antonow 1977, 121). Aber es gibt wohl noch einen weiteren Grund! (Abb. 20/21).
12 6 m hoch gelegene Türöffnung im SW für ein ehemaliges kleines, hölzernes Wehrhaus (?).Gegenbild im Osten (Bild 34).
13 Ausgewaschen und abgewittert ist noch immer zu lesen: APUETE. Nicht nur Graf Waldburg-Wolfegg möchte hier an APULIEN denken (Waldburg-Wolfegg 1964, 109). Wenn es ein Sammelstein ist (ZEUNE): warum trägt er zwei gleiche Steinmetzzeichen?
14 Das 4 m hohe Burgtor.
15 "Im gewachsenen Fels die tiefen Karrenspuren" (Waldburg-Wolfegg).
16 Die Wagenspuren vom Burghof her.
17 Durch das Tor nach draußen.
18 Innere SW-Ecke der Burgruine.
19 Zwischen Burgtor und innerer SW-Ecke hoch oben an der Ringmauer Reste der steinernen Schiene für ein Fallgatter am Eingang ins Burghaus.
20 Hoch oben die Einstiegsöffnung zum Wehrgang auf der Schildmauer.
21 Einstiegsöffnung in der Eckverstärkung der Schildmauer.
22 Blick in die SO-Ecke der Burg. Drei Fensterkammern in Schartenart. An der Innenseite der Schildmauer lassen sich drei Stockwerke ablesen, das mittlere mit wohnfreundlich geglätteten Mauerbossen. Wißmann vermutet übrigens vier Stockwerke.
23 Untere Fensterkammer: Eintrittshöhe 2,43 m, Breite 187 cm, verengt auf 86 cm, ab da in 101 cm Tiefe die Lichtöffnung: 21 cm breit und 116 cm hoch; betretbarer Raum der Fensterkammer mit 2,43 qm Grundfläche.
24 Lichtschlitz von innen, 116 x 21 cm.
25 Lichtschlitz von außen.
26 Gesamte SO-Ecke der Ruine. Nochmals ablesbar drei Geschosse über einem Keller.
27 Eingang ins Kellergeschoss (in den Stall, wie Wißmann meint).
28 Im Gewände des Kellereingangs ein Balkeneinschubloch über einer Balkenführung.
29 Gegenüber eine Nut im Gewände mit ausgemeißelter Balkenführung.
30 SO-Ecke der Burg von außen: Hochgezogene Mauerverstärkung; drei Lichtfenster.
31 Die drei Lichtöffnungen vom Burginnern her.
32 Zwei 'Fensterkammern' im ersten Obergeschoss. Vielleicht im Repräsentationsraum mit freilich nur ca. 7 x 7 m Verkehrsfläche, dafür mit abgeebneter Bossenwand! (Abb. 22).
33 Obere 'Fensterkammern' nach der Renovierung.
34 Halb vermauerte Türöffnung in ein verschwundenes Wehrhaus gen O (vgl. Abb. 11/12).
35 Ostmauer der Burg mit den vier Öffnungen.
36 Ostmauer in ganzer Länge.
37 Schildmauer im Süden.
38 Ausgeräumtes Ruinengelände gegen Norden.
39 Die atemraubende 'Himmelsleiter' hinauf zur Burg.
40 Und fast wieder verschwunden: Blankenhorn tief im Wald.