Ruine Haldenstein

Schweiz

Graubünden

Burgruine Haldenstein, Graubünden, Schweiz, Gebiet des Vereinigten Rheins. Über dem Dorf Haldenstein gelegen.

Der Altbau geht ins 12. Jh. unter den Herren von Haldenstein. Nachfolgend wechselnde Besitzer. Die Burg erinnert durch ihren abenteuerlichen "Bauplatz auf einem Felszahn" an die Burg Obertagstein hinter Thusis.

Literatur: Poeschel 1930, S. 179 f. u. 209; Farnum 1976, S. 166; Hauswirth 1972, S. 48.

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Ruine Haldenstein
01  Auf isoliertem Felsklotz, vor unvordenklicher Zeit aus der Calandawand gestürzt, thront Burg Haldenstein. An einen dreiseitigen Bergfried ist der hohe Palas bis zum 3. Geschoss verzahnt angefügt. Anblick von Süden.
02  Die Burg von Norden. Der Bergfried überragt den Palas. Alle Mauern in Bruchsteinen, aber im Eckverband nach oben hin je größere und qualitätvollere Hausteine.
03  Messerscharf richtet sich der dreiseitige Bergfried gegen möglichen Beschuss von den Höhen herab.
04  Die aufsteigenden Lichtfenster in der Südwestseite des Bergfrieds deuten auf einen turminneren Anstieg.
05  Die Menschen hausten in geweißten Wohnräumen zwei Stockwerke übereinander. Gegen Süden zeigt sich der Bergfried abgestumpft. Genau gezählt ergibt das einen vierseitigen Körper über einem stark verzogenen Viereckgrundriss.
06  Aus abenteuerlicher Höhe schauten einst die Bewohner hinter der Ostwand des Palas durch gekuppelte Rundbogenfenster ins tiefe Rheintal hinunter.
07  Die Ostwand von innen.
08 Das östliche Nachtgesicht der Burg Haldenstein.
09 Unweit von hier entdeckt man im Hangwald einen weiteren, sehr ähnlichen Felssitz: "Obertagsstein auf seiner einsam aus dem Wald ragenden Felskanzel." Hier ist doch "der Stein mit dem Bauwerk eine untrennbare Symbiose eingegangen... in einer Atmosphäre grimmiger Absonderungslust, von einem Hauch einsamer und finsterer Reckenhaftigkeit umgeben" (Poeschel, S. 65). Kann man treffender darüber nachdenken?