Ruine Hoh-Andlau

Frankreich

Elsass

451 m NN, bei Barr, vom Hungerplatz über 1 km entfernt (vgl. Spesburg).

Vermutlich vor 1274 erbaut. Im Besitz der Herren von Andlau. Im 16. Jh. modernisiert. Noch im 18. Jh. Försterwohnung. Kernburg polygonal dreistockig. An beiden Enden je ein runder Bergfried, gegen den Kernbau abgeplattet.

Literatur: Wolff 1908, Nr. 209; Biller/Metz 1995, S. 141.

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Ruine Hoh-Andlau
01 Vom Tal aus über den Weinbergen die zweitürmige Burg Hoh-Andlau.
02 Über die Vogesenwälder hinweg weithin sichtbar das "Waschzüberli".
03 Auf dem Weg vom Hungerplatz zur Burg: Endlich der zweiarmige Riese.
04 Einer der beiden Zwillinge, je 23 m hoch, je 7,60 m dick.
05 Zugang zur weiten Vorburg im Osten, am Fuß des hohen Kernburgfelsens. "Das Rundbogentor ist von rechteckiger Zugbrückenblende umgeben und '1528' oder '1538' datiert ... über dem Tor der Schlitz des Zugbrückenbalkens" (Biller S. 147).
06 Aus robusten Maulscharten drohte Gefahr.
07 Schlitzscharten vervollständigten die Abwehr.
08 Vom steilen Anstieg hinauf zum Burgtor ein Blick hinunter auf das Vorburgtor.
09 Die östliche Fensterfront. In der südlich leicht abgewinkelten Burgmauer sitzt das Burgtor.
10 Der Bergfried im Süden des stark verengten Burghauses. Links unten der Rundbogen des Burgtores. Höher gegenüber ein Kamin. Der Palasgrundriss dem Fels angepasst: 37 m lang, größte Breite nur ca. 9 m!
11 Gotisches Fensterwerk aus weicherem Buntsandstein verleiht den ganitgrauen Mauermassen Farbe und Leben.
12 Der zweite Bergfried steht seitlich eingebunden im breiteren Nordabschluss des Palas. Schräg abfallender Felsgrund ergibt eine 'einseitige' Dreistockigkeit des Burghauses. Im 'zweiten' Obergeschoss loderte ein weiterer von insgesamt vier Kaminen. Eingedenk der fünf Spesburgkamine (s. dort!) zeugt solche Häufung von schon recht frühzeitiger Antwort auf ein drängendes Wohnproblem!