Ruine Marienwerder

Polen

Ostpreussen

Marienwerder, Kwidzyn, Wojewodschaft Elblag/Elbing, Polen.

1233 insula sanctae Mariae am Nogatufer. 1254 Bischofssitz. 1284 Domkapitel von Pomesanien. 1322-1347 (60?) Steinbau der Burg am Liwe-Ufer: bauliche Einheit von Burg und Dom. 1798 Abriss des Süd- und Ostflügels der regelmäßigen Vierflügelanlage von etwa 47 m Seitenlänge.

Literatur: Borchert 1987; Dehio Handbuch West- u. Ostpreußen 1993.

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Ruine Marienwerder
01 Fast 200 m lang erstreckt sich das mächtige Gesamtbauwerk Burg und Dom von Ost nach West am hohen Ufer über Nogat und Liebe. Ansicht aus Südosten.
02 Nordflügel des Konventshauses vom Hof aus.
03 Gesamtplan (nach Dehio/Antoni 1993, S. 401).
04 Spuren in der Außenwand des 1798 abgebrochenen Ostflügels der Burg. Der Südflügel wurde dazumal völlig abgetragen. Er hinterließ 'Abdrücke' am Turm unten.
05 Zinnenbekrönter Bergfried in der Südostecke der Burg. Der schwach verjüngt 52 m emporsteigende Turm ist zugleich der Glockenturm des Doms.
06 Im Norden der Burgzugang mit der hochschlanken Fallgatternische.
07 Gewölbter Kreuzgang (Laubengang/Hoflaube ...) mit Fenstern in den nur 16 x 12 m engen Innenhof.
08 Säulengetragene Gewölbe der Burgräume.
09 Quer durch die ehemalige Vorburg liegt über zwei kräftigen Bögen die Brücke zum Brunnenturm.
10 Der 25 m lange, getunnelte Brückengang zur tief liegenden Wasserstelle im Turm.
11 Steile Treppen verbinden die Stockwerke.
12 Mächtige Gewölbe im weitverzweigten Kellergeschoss.
13 Zum Abortturm über dem Liebefluss führt die längste Danzkerbrücke des Preußenlandes über fünf gewaltige Bogenstellungen hinweg. Die typischen Wehrluken spendeten spärliches Licht.
14 64 m hatte der Nutzer zu überwinden beim Gang zum Danzkerturm!
15 Vom ersten Dombau (13. Jh.) blieb einzig die kostbare Vorhalle (Paradies) aus gotländischem Kalkstein erhalten. Sie liegt im Süden des neuen Doms.
16 Im Dom gedenkt man seit 1394 in einer Klause der Heiligen Dorothea von Montau, 1347 geboren, 1977 heilig gesprochen.