Ruine Heilsberg

Polen

Ostpreussen

Heilsberg, Lidzbark Warminski, Wojewodschaft Olsztyn, Polen. Ehemalige Burg der Bischöfe von Ermland, Deutschordensland Preußen.

Steinbau ab 1350, zugleich "fürstliche Residenz und schwere Festung" (Borchert), beispielhafter Geviertbau (Plan!). Erhebliche Schäden 1945. Vorbildlich restauriert. Um 1506 ist Copernicus hier Berater und Arzt seines Onkels, des Bischofs Lukas von Watzenrode.

Lit.: Dehio-Handbuch West- und Ostpreußen 1993; Borchert 1987; Rzempoluch 1996; Winnig 1961.

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Ruine Heilsberg
01 Am Südufer der Simser, Nebenfluss der Alle.
02 Der dicke Vorburgturm.
03 Die Südfront des Haupthauses, links die hohen Fenster des 'Gerichtssales', mittlings die hochschlanke Fallgatternische des Portals, rechts die Fenster der Burgkapelle. Über alles hinweg die charakteristischen Wehrluken rings um das quadratische Burghaus (dessen Seitenlänge ist 48,5 m, exakt die Höhe des Bergfrieds!).
04 Burgplan (nach Dehio/Antoni 1993, S. 258).
05 Im Erdgeschoss rechts der Einfahrt eine zweischiffige Halle. Vier Joche mit schweren Rippengewölben erinnern an die Burgkeller.
06 Im oberen des teilweise zweigeschossigen Burgkellers.
07 Der Burghof mit gedoppelt umlaufender Hoflaube (Kreuzgang/Laubengang). Unten schwere Bögen auf kurzen Granitpfeilern, oben weite Bögen auf oktogonalen Kalksteinsäulen.
08 Im ersten Obergeschoss die prächtige Rahmung des Portals zum Sommerremter.
09 Die Rokoko-Kapelle von 1751/1756.
10 Die Ostfront des Burghauses mit dem teilweise in die Nordostecke eingezogenen 48,5 m hohen Bergfried. Der Bergfried ragt auf quadratischem Unterbau oktogonal in die Höhe.
11 Großer Remter, 27 x 7 m, mit erhaltenem sechszackigen Sterngewölbe.
12  Die Hauskapelle des Bischofs Lukas im Bergfried.
13 Das einfache, dennoch kunstvolle Kreuzgewölbe der Privatkapelle.
14 Der Hofraum von oben.
15 An den Burgecken ragen vorgekragt leichte Ziertürmchen zusammen mit dem schlanken Bergfried im gotischen Stil himmelwärts.
16 Späte Zweckbauten im Vorburgbereich und altehrwürdiges Haupthaus der Burg spiegeln sich im stillen Simserwasser der Gegenwart.